Donnerstag, 29.08.2002 | |
Jiri Stivin & Co. Jazz Quartet |
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Einlass 19.30 Uhr Beginn 20.30 Uhr Eintritt 5,--/ 7,-- € |
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Jiri Stivin - flutes, sax Jaroslav Sindler - el. guitar Zdenek Tichota - bas guitar Michal Hejna - drums |
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JIRÍ STIVÍN (*1942) - ein ohne Begeisterung Geige
spielendes Kind, Requisiteur in Barrandov, Rocker in der Gruppe Sputnici, Mitbegründer
von Jazz Q, der beste Jazzsaxofonist des Jahres 1967, Student der Royal Academy
in London, Dirigent des Schauspielorchesters des Nationaltheaters, mehrmaliger
Sieger in der Sparte Flöte anläßlich der europaweiten Umfrage der Zeitschrift
Jazz Forum, Absolvent der Filmfakultät im Fach Kamera und der Musikfakultät
in Prag im Fach Komposition, Lehrer, Komponist, Multiinstrumentalist, Mitglied
und Initiator verschiedenster Formationen vom Jazz über "ernstmusikalische"
Experimente, bis zur sogenannten alten Musik, Improvisator, Showman, Gestalt
auf Weltbühnen, auf Jam sessions und auch bei einem Konzert für ein Abendessen
in Vysokov, dies alles und noch viel mehr versteckt sich hinter dem Phänomen
"STIVÍN" (nach I. Polednák). Es passen auf ihn alle Erläuterungen des Lexikonartikels "Phänomen": 1. Ein außerordentlich hervorragender Mensch, 2. Philosophisch: durch all unsere Sinne wahrgenommene Erscheinung, 3. Naturerscheinung sowie 4. Krankheitssymptom (verstehe: Musikbesessenheit). Darin, wie er Musik lebt, gibt es sicher etwas Geheimnisvolles, Magisches und Anziehendes zugleich - früher wäre er der Inquisition nicht entgangen, auch wenn er freundlich mit seiner berühmten Mütze gezwinkert hätte. Dort, wo der Wunderflötist endet, fängt ohne jeglichen Übergang ein Witz, Humor, Offenheit und unnachahmliche Menschlichkeit an, und das alles ist präsent, wenn er spielt. Sein überraschender Weg vom Jazz zur ernsten Musik erklärt die Virtuosität, die Freude am Musizieren, Improvisation, Bewegung auf der Bühne sowie die Ansteckungskraft, mit der er an die alte Musik herangeht. Er studierte den sagenhaften "Versuch einer Anweisung, die Flöte traversiére zu spielen" von Johann Joachim Quantz aus dem Jahr 1752 und spielte Tausende Seiten der Barockliteratur herunter. Auf der Bühne bleibt jedoch das Gefühl der Selbstverständlichkeit, der Leichtigkeit, der Unterhaltung erhalten - die ernste Musik hört auf ernst zu sein, Sie verschlingen ein unbekanntes Abenteuer. Jirà StivÃn müssen Sie dabei sehen. Er ist ein nicht hoch genug geschätzter Musiker "zum Anschauen". Er sollte den Kindern im Kindergarten vorgeführt werden, wenn sie lernen zu begreifen, was Musik bedeuten kann. |
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