jazz it or leave it
dachten sich 1978 einige versprengte Jazzliebhaber aus Leverkusen als
sie den Verein "Jazz Leverkusen e.V." gründeten.
Diesem Motto blieb der Verein die gesamten 15 Jahre treu und schaffte erstaunliches,
das von nah und fern (national und international) mit Hochachtung und Bewunderung
betrachtet wird - für viele sind Leverkusen und die Jazzkultur untrennbar
miteinander verbunden. Die Ursachen hierfür sind sicherlich die verschiedenen
Aktivitäten des Vereins durch die Jazz-puristen und Jazz-einsteiger sowie
Junge und Alte in gleicher Weise angesprochen werden.
- die donnerstäglichen Konzertveranstaltungen im geselligen Club namens
topos
- der als karnevalistische Alternative etablierte Jazz-Band-Ball
- die kleine jazzige Schiffspartie auf dem Rhein, auch bekannt als
"Riverboat Shuffle"
- die Großprojekte "Bluesfest" und "Leverkusener Jazztage", beide
in Zusammenarbeit mit dem städtischen Kulturamt; ein Partner, der vielen
Aktivitäten durch die diversen Unterstützungen das Leben einhauchte.
Das Ganze wurde und wird getragen durch den Einsatz von unermüdlich agierenden
ehrenamtlichen Mitgliedern -der kreativen, konsequenten und dynamischen
Fangemeinde "Jazz Lev e.V." - Welch ein Erfolg! Grund genug, die vergangenen
1 1/2 Jahrzehnte zu feiern und den zukünftigen 10 Jahren bis zum anerkannten
25jährigen Lorbeer entgegen zu streben. keep swingin', der Vorstand Jazz
Lev e.V.
Wenn Jazzfreunde, egal welchen Alters und welchen Geschlechts, sich zu einem
Verein zusammenfinden, sich der Gefahr der sogenannten Vereinsmeierei aussetzen,
dann muß diese Interessengemeinschaft sehr individueller Menschen etwas
bewirken wollen, was der Einzelperson nicht möglich ist. Das klingt zwar
nach dem Wort zum Sonntag, macht bei einer Rückschau zum 15 jährigen Bestehen
des "Jazz Lev" einen Sinn: Die Kampffreudigkeit der einzelnen Individuen
innerhalb des Vereins hat die Gemeinschaft über die Zeit zusammenschmelzen
lassen, hier bemühen sich "echte Fründe" um die grundlegenden Interessen
ihres Jazzvereins: Individuelle künstlerische Gestaltung bei der Arbeit
als Großveranstalter und das letzte Wort bei der Aufzucht ihrer Lieblingskinder,
der Leverkusener Jazztage. Die Entwicklung der letzten Zeit hat gezeigt,
daß ein Verein recht bissig um seine Rechte kämpfen kann, selbst Subventionen
aufs Spiel setzt, um in Freiheit agieren zu können. Das entspricht vollkommen
einer "jazzigen" Lebensart, das atmet die gleiche Luft, die der Jazz braucht,
um kreativ zu sein. Wer freundschaftlichen Vereinssinn bester Prägung erleben
möchte, der muß nur einen Familiendonnerstag im Vereinswohnzimmer "topos"
verbringen. Dabei kann er gleichzeitig Konzerte genießen, die neben aller
musikalischen Qualität und Originalität besonders eine Club-Atmosphäre vermitteln,
die im weiteren Umfeld ihresgleichen sucht. Und wer die Kämpfer zum Wohle
des Jazz einmal in Action sehen will, der sollte auf die ungezählten idealistischen
Helfer bei den Jazztagen achten, deren Verdienste nur in einem Belange aufzuwiegen
sind - nämlich in der Zugehörigkeit zum "Jazz Lev", einem Verein mit Modell-Charakter,
einer einmaligen Institution zur Förderung der Jazzmusik, was gerade in
der heutigen Zeit ein brisantes kulturelles Anliegen sein sollte. Für die
geleistete Arbeit dankt mittlerweile eine internationale Gemeinde noch nicht
organisierter Jazzfans und Jazzmusiker!
Olaf Weiden
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"Jazz, das ist eine Umstrittene Sache", stellte im Nachkriegsjahr 1948 die
"Kölnische Rundschau" fest, "sie erregt Wohlgefallen oder Übelkeit". Wie
sich die Zeiten gleichen.
Als der Verein "Jazz Lev" vor 15 Jahren aus der Taufe gehoben wurde, da
war Jazz vor allem eins: Musik. Die topos-Konzerte und die Riverboat-Shuffle,
dann die Jazztage und als Ableger das Bluesfest - der kleine Club mauserte
sich schnell und bewährte sich als Großveranstalter; und blieb doch immer
so etwas wie ein großer Familienbetrieb. "Verein zur Förderung der Jazzmusik"
- der "Jazz Lev" leistete viel für seinen Untertitel. Jazz als Verein: Da
blieb nicht aus, daß es gelegentlich Gerangel gab, wer wann die erste Stimme
spielte. Aber Dissonanzen und schräge Akkorde gehören zum Jazz. Wie langweilig
wäre es ohne sie.
Jazz in Leverkusen: Das war gerade in den letzten Jahren oft ein Politikum,
ein Zankapfel der Parteienpolitik, ein juristisches Problem, ein wirtschaftlicher
Faktor, ein werbewirksames Aushängeschild, ein kostenintensiver Luxus. Der
"Jazz Lev", der stürmische Zeiten hinter sich hat, hat allen Grund zum Feiern.
Und er kann sich zurückbesinnen, was Jazz eigentlich ist: Musik.Henning
Hoff
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Einlaß: 19.30 Uhr
Beginn: 21.00 Uhr |
Side By Side
Achim Schütz (g), Axel Schütz (b). Stefan Drechsler (dr), Oliver Strahl
(synth, voc), Antony Clement (perc, voc), Werner Weimar (voc), Eike Drucks
(sax) |